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Marinestuetzpunkt


Die Geschichte des
Marinevereins Porto Sando e.V.


 

Die Geschichte des  Marinevereins ist mit der Geschichte des ehemaligen Marinestützpunktes Olpenitz eng verbunden.
 
In den späten 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde dort die Portepeeunteroffizier Gemeinschaft Olpenitz gegründet. Gründungsväter waren unter anderem Helmut Kunkel (einer unserer Ehrenvorsitzenden) ,Tommy Tulpe, Günther Martin, Gerhard Propp, Adolf Libera und einige andere Kameraden des Marinestützpunktes Olpenitz. Die Idee war es, die Betreuung der Unteroffiziere im damaligen Einödstandort Olpenitz zu übernehmen.
 
"Einödstandort" konnte man zum damaligen Zeitpunkt noch wörtlich nehmen.
Kappeln war zu diesem Zeitpunkt infrastrukturmäßig nicht besonders schön anzuschauen.
Mit dem Einzug der Marine in den Marinestützpunkt Olpenitz sollte sich die Wirtschaftskraft der Stadt schnell erholen, und es wurde kräftig in die Infrastruktur investiert.
Etwa 2500 Soldaten und 600 zivile Mitarbeiter brachten einen wirtschaftlichen Aufschwung nach Kappeln, der sich positiv auf die Gestaltung Kappelns auswirkte.
 
Die Portepeeunteroffizier-Gemeinschaft arbeitete erfolgreich in der Betreuung der Soldaten. Die von den Portepeeunteroffizieren eingerichtete Messe wurde gerne von den Soldaten der Boote angenommen. Viele Soldaten hatten zu dieser Zeit noch kein Auto, so dass die Messe ein beliebter Treffpunkt im Stützpunkt war.
 
Die Boots-Geschwader wurden nach und nach in den Stützpunkt Olpenitz verlegt.
Dies waren ab 1967 das 5. Minensuchgeschwader, bestehend aus Minensuchbooten der Schütze-Klasse 340/341 mit dem Tender Mosel aus dem Stützpunkt Neustadt in Holstein.
1968 das 5. Schnellbootgeschwader, bestehend aus Booten der Seeadler Klasse 141 mit dem Tender Main aus dem Stützpunkt Neustadt in Holstein.
Ebenfalls ab 1970 verlegte das 2. Schnellbootgeschwader, bestehend aus Booten der Seeadler-Klasse 141 mit dem Tender Elbe und dem Tender Donau aus der 4. Einfahrt Wilhelmshaven. Zum 2. Schnellboot -geschwader gehörten auch die Aufklärungsboote VB 1 und später VB 2.
 
Außerdem wurden im Lauf der Jahre die drei Trossschiffe Saarburg, Lüneburg und Meersburg in den Marinestützpunkt Olpenitz verlegt.
Zahlreiche Hilfsschiffe lagen auch im Marinestützpunkt.
Das Werkstattschiff Odin, das Taucherschiff Memmert, die Hafenschlepper Nordstrand und Knechtsand sowie der Tanker Ammersee.
 
Anfang der 90er Jahre kam dann noch das 1. Minensuchgeschwader mit den neuen Minenjagdbooten der Klasse 332 und dem neuen Tender Werra nach Olpenitz.
Das 2. Schnellbootgeschwader verließ den Marinestützpunkt 1994 in Richtung Warnemünde.
In den 90er Jahren wurden die drei Trossschiffe außer Dienst gestellt.
Im Jahr 1996 wurde dann das 3. Minensuchgeschwader neu aufgestellt.
Am Anfang mit 5 Binnenminensuchbooten und Landungsbooten dazu kam der Tender Rhein vom 3. Schnellbootgeschwader.
Im Jahr 2003 wurde das 5. Schnellbootgeschwader aufgelöst und der Tender Main verließ den Stützpunkt in Richtung Eckernförde.
 
Um die Betreuung der Soldaten zu optimieren, strebte die Messegemeinschaft eine selbstbewirtschaftete Heimgesellschaft an. Dies gestaltete sich schwieriger als gedacht, denn nach Vorschrift waren eigentlich nur Unteroffizier-Heimgesellschaften und Offizier- Heimgesellschaften in Eigenbewirtschaftung erlaubt.
Im Marinestützpunkt Olpenitz war aber aus wirtschaftlichen Gründen eine Trennung der Mannschaftskantine und der Unteroffzierskantine nicht möglich.
 
Die Bewirtschaftung der Portepeeunteroffiziers-Messe wurde bis 1974 über die Kantine des Stützpunktes betrieben.
Der damalige Vorstand ergriff die Gelegenheit beim Schopf und lud mit einem Überraschungscoup den damaligen Verteidigungsminister Georg Leber, der den Marinestützpunkt 1974 besuchte, in ihre Räumlichkeiten ein.
Dieser nahm, zum Entsetzen seines Adjutanten und des damaligen Stützpunkt-Kommandeurs Fregattenkapitän Marschall, die Einladung in die Messe an. Die Unteroffiziere schilderten dem Minister bei einer Tasse Kaffee und eiligst herbei geschafften Kuchen die Betreuungslage im damaligen Stützpunkt Olpenitz. Über 1 Stunde nahm sich der Minister Zeit für dieses Gespräch.

Danach versprach er, sich um diese Angelegenheit zu kümmern.
Noch nicht einmal ein halbes Jahr später bekam die Portepeeunteroffiziers Messe ihre Genehmigung zur Eigenbewirtschaftung.  Dies stellte  ein Novum in der Geschichte der Bundeswehr dar und brachte die Beamten der Wehrbereichsverwaltung zur Verzweiflung, da es keine anwendbaren Vorschriften für diesen Fall gab.
 
Die erste und einzige Portepee Unteroffizier Heimgesellschaft nahm am 01.01.1975 die Eigenbewirtschaftung auf. Sie bestand bis zum Jahr 1989
 
Im Jahr 1989 entschloss man sich, die Unteroffiziermesse vom Kantinier mit zu übernehmen. Die Räumlichkeiten und die Mitgliederzahl verdreifachten sich in dieser Zeit.
Der Name des Vereins änderte sich in Unteroffizier Heimgesellschaft Olpenitz e.V.
Aber der Auftrag veränderte sich nicht. Der war und blieb die Betreuung der Soldaten, zivilen Mitarbeiter und Angehörigen im Marinestützpunkt.
 
Hunderte von Ausländischen Einheiten machten gerne Station in Olpenitz und nutzten die Betreuungsangebote. Beliebt war die Messe bei allen Kleinbootfahrern der Marine.
Es gab auch immer jede Menge Feierlichkeiten. Die Bootsbesatzungen feierten oft mit ihren Patenstädten in den Räumlichkeiten der Messe.
Zu den Höhepunkten aller Feste zählte das jährlich stattfindende Oktoberfest. Dieses wurde seit 1978 kontinuierlich jedes Jahr gefeiert. Neben den örtlich ansässigen "Hohner Dorfmusikanten" traten auch Kapellen aus dem Bayrischen auf. Unvergessen die Abende mit Ferdl und seinen Jungs aus Rosenheim oder die Trachtenkapelle

aus Jackingen bei Passau.
Nur einmal fiel der Bayrische Abend aus. Anlässlich des plötzlichen Tods des Bayrischen Ministerpräsidenten
Franz Josef Strauß musste das angesetzte Fest ausfallen. Er wäre mit Sicherheit der letzte gewesen, der dies gewollt hätte.
 
Zur ständigen Einrichtung gehörte auch das Nikolausfest. Es wurde ausgerichtet für alle Angehörigen mit Kindern und Enkelkindern in mehreren Generationen.
Aber auch außerhalb engagierte sich die Messe immer wieder mit Erfolg.
Viele weitere Veranstaltungen wurden ausgerichtet. Dazu gehörten zahlreiche Fußballturniere, das Vereins- und Behördenschießen und das Schlauchbootrennen bei den Kappelner Heringstagen.
 
Ein besonderer Höhepunkt war der Marinetag im Jahr 2000
 
Minenjagdboote und Landungsboote lagen ein Wochenende lang in Kappeln. Das Wetter und die Feierlaune waren großartig. Ein Festzelt war aufgestellt und ein riesiges Buffet von Norbert Stark rundete das Ganze ab. Etwa 20.000 Besucher nahmen das Angebot der Unteroffiziere gerne an, die die Planung und Betreuung des Festes, unter der Federführung von Stabsbootsmann Rudi Sauerbrei, durchführten.
 
Dann kam im Jahr 2004 überraschend die Entscheidung für das endgültige Aus für den Marinestützpunkt Olpenitz. Bis 2006 sollte der Stützpunkt geschlossen werden, damit war das Ende der Heimgesellschaft vorprogrammiert.
 
Das wollten der Vorstand und einige Mitglieder nicht so einfach hinnehmen. Man setzte sich zusammen, diskutierte und nach zähem Ringen gab es von den Mitgliedern die Zustimmung zur Weiterführung des Vereins unter dem

Namen Marineverein Porto Sando e.V. (Porto Sando deshalb, weil das Gebäude in dem die Heimgesellschaft Jahrzehnte gewirtschaftet hat, Porto Sando hieß).
 
Alle Menschen die Interesse haben an der Marine, konnten fortan Mitglied in dem Marineverein werden.
 
Auch die Offizier Heimgesellschaft e.V. Olpenitz, die aufgelöst wurde, beteiligte sich jetzt an dem Marineverein.
Es traten Mitglieder der alten Offizier Heimgesellschaft e.V. Olpenitz und der Marinewaffenschule Ellenberg in den Marineverein ein.
Dies wurde mit einem Grillfest, zur Eröffnung der neuen Räumlichkeiten, gefeiert.
 
Etliche Privatpersonen unterstützen jetzt den Marineverein und so  hatte der Marineverein einen guten Start.
 
Ein glücklicher Umstand führte uns in die Räumlichkeiten der ehemaligen Standortverwaltung in Kappeln Ellenberg in der Babarastrasse 2a.


Wir konnten die Räume des alten Sozialgebäudes anmieten.
In diesen Räumlichkeiten richteten wir uns häuslich ein. Ein Restaurant wurde eingerichtet, eine gemütliche Kajüte kam dazu und eine riesige Außenterasse mit Blumen und Pavillons standen zur Verfügung, um jeder Festlichkeit einen gemütlichen Rahmen zu verleihen.
 
Viele Feierlichkeiten wurden in unseren Räumen veranstaltet. Nicht zuletzt der traditionelle Bayrische Abend und die Nikolausfeiern. Eine regelmäßige Einrichtung war auch der Stammtisch. Der Sportverein Kopperby mit der Dartabteilung war ab 2009 ein gern gesehener Gast in unseren Räumen. Ebenfalls war von Anfang an der Bundeswehrverband zu Gast bei uns.  Dazu gab es fünf Jahre lang den Sparclub Porto Sando.
Außerdem war als regelmäßiger Gast der Stammtisch des Wassersportclubs Kopperby bei uns zu Hause. Bürgerversammlungen mit dem Kappelner Bürgermeister wurden ebenfalls abgehalten.
Das 2. und das 5. Schnellbootgeschwader trafen sich häufig zu Ehemaligentreffen in unserem Vereinsheim. Unsere Räumlichkeiten konnten bis zu 200 Personen aufnehmen.
Anfang des Jahres 2012 beschloss der Vorstand eine Dankeschön Feier für unsere Mitglieder zu veranstalten. Dass dies am 15.9.2012 unvorhergesehen die Abschiedsfeier wurde, konnten wir damals noch nicht ahnen.
 
Im Juli 2012 bekamen wir leider die Kündigung wegen Eigenbedarfs von unserem Vermieter. Fortan wird die Firma

DECOM ihre Betriebsräume erweitern. Wir haben in der Zwischenzeit das Gebäude geräumt und werden uns als Verein neue Räumlichkeiten suchen. Danach werden wir dieses Kapitel weiter schreiben.
 
Nachdem wir im Oktober 2012 das Gebäude "Porto Sando" in der Barbarastrasse 2a geräumt hatten, nahmen wir verschiedene Räumlichkeiten in Augenschein. Nach langen Diskussionen entschieden wir uns keine eigenen Räumlichkeiten mehr anzumieten.
Wir nahmen statt dessen das Angebot des Hotel und Restaurant "Stadt Kappeln" an, uns im hinteren Bereich einen Raum nach unseren Wünschen zu gestalten.
Dort stehen nun unsere runden Tische aus "Porto Sando" Zeiten.
Die Bilder der Einheiten aus Olpenitz fanden ebenso ihren Platz wie die großen Wappentafeln der Geschwader aus Olpenitz.
Eine Wappenwand wird auch noch dort entstehen.
Wir freuen uns noch auf viele schöne Jahre in den neuen Räumlichkeiten.

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